Als Kind fiel es mir schwer, mich mit Latein anzufreunden.

Ich erinnere mich noch, wie der Lehrer in der allerersten Lateinstunde begeistert erklärte, wofür alles Latein stehe. Eine edle Sprache sei sie, ausgeschmückt mit allerlei Beispielen und wie glücklich wir uns schätzen sollten, diese lernen zu dürfen. Alles prima so weit, ich war happy und mein kindlicher Stolz wuchs mit jedem Wort meines Lehrers. Und wer wünscht sich nicht einen begeisterten Lehrer?

Am Ende seiner Ansprache fügte er noch als wichtige Information an: „Latein ist eine tote Sprache.“

Tote Sprache? Und so kam ich automatisch zu dem einzig logischen Schluss:

Alles klar – brauch’ ich nicht.

Wie hätte ich damals ahnen können, dass ich Latein doch irgendwann brauchen würde – und mich Jahre später über meine kindlich-logische Schlussfolgerung amüsieren würde?

Die einzige Art gute Arbeit zu leisten, ist zu lieben, was man tut.

Ich staune immer wieder über unseren Körper, der ein wahres Wunderwerk ist. Er setzt sich täglich gegen äußere Einflüsse durch, ohne dass wir dies bewusst wahrnehmen. Er wehrt ab, regeneriert, repariert, erneuert sich und das ständig. Wenn er es nicht mehr schafft, macht er das deutlich – direkt, klar und unverfälscht.

Die fein abgestimmte Choreografie von Körper und Seele lasse ich nie außen vor, ob nun bei akuten oder chronischen Geschehen.

Manchmal ist ein Schnupfen eben nur ein Schnupfen – und das darf auch so sein. Du kannst natürlich mit jeder „Wald- und Wiesenkrankheit“ zu mir kommen.

Ich bin der festen Überzeugung, dass alles zusammen gehört, seinen Platz hat und im Idealfall kombiniert existiert. Dazu passen optimal meine Lieblingsmethoden und wir starten die Behandlung immer mit dem, was da ist und was für dich gerade wichtig ist.

Heilung ist möglich…
… aber nicht immer machbar.

Die Realität sollte dabei immer ehrlich im Auge behalten werden. Die Kunst ist, alle verfügbaren Ressourcen in Einklang zu bringen und Hindernisse – wie ungesunde Gewohnheiten – zu hinterfragen. Gleichzeitig geht es darum, gesündere Verhaltensweisen im Alltag zu integrieren.

Eine bewusste Auseinandersetzung mit Problemen eröffnet Chancen. Wenn es gelingt, die richtige Balance zwischen 'nicht zu viel' und 'nicht zu wenig' zu finden, entsteht ein guter Weg. Denn es darf auch wieder - oder neu - GUT werden.