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Integrative Trauertherapie & Trauerbegleitung

Integrative, individuelle, ressourcen- & bedürfnisorientierte sowie stabilisierende Trauerbegleitung und Trauertherapie

Jede Trauer-, Abschieds- und Verlusterfahrung ist einzigartig und kann tiefgreifende emotionale und körperliche Auswirkungen haben. Obwohl Trauer eine universelle menschliche Erfahrung ist, verläuft sie bei jedem Menschen anders und wird von individuellen, sozialen und kulturellen Faktoren beeinflusst. Neben dem Tod eines geliebten Menschen können auch andere Verluste, wie der Verlust des Arbeitsplatzes oder einer wichtigen Beziehung, zu Trauer führen. Die Vielfalt der Trauerformen und ihre Komplexität machen sie zu einer Herausforderung, die jedoch mit der richtigen Unterstützung bewältigt werden kann.

Wichtiges über Trauer

  • Trauer ist ein sehr starkes Gefühl und meist stärker als alles, was bis dahin erlebt wurde.
  • An- und Zugehörige brauchen meist Monate, bis sie das ganze Ausmaß des Verlustes und der Veränderung realisieren können.
  • Trauer dauert länger, als die meisten - selbst Trauernde annehmen. Sie kann einen manchmal Jahre später, durch ein Detail, das eine Erinnerung weckt, wieder einholen
  • Das Leben wird sich Anfangs unmerklich, dann peu a peu und später immer mehr, Raum neben der Trauer nehmen
  • Trauer ordnet sich nicht der menschlichen Zeitrechnung unter und kennt kein Ende. Man lernt mit ihr zu leben, denn sie wandelt sich im Laufe des Prozesses und des Lebens.

Ziele der Trauer-begleitung & -Therapie

  • Akzeptanz der Trauer Verarbeitung von Gefühlen Das breite Spektrum an Gefühlen wie Schmerz, Wut, Schuldgefühle oder Leere lernen auszudrücken und zu verarbeiten. Wiederherstellung des Gleichgewichts Ziel ist es, ein neues Gleichgewicht im Leben zu finden und trotz des Verlustes wieder Freude empfinden zu können. Stärkung der Ressourcen Die eigenen Stärken und Ressourcen entdecken und nutzen.
Antizipatorische Trauer bzw. vorweggenommene Trauer, kommt häufig bei Menschen vor, die mit dem nahenden Tod eines lebensverkürzt erkrankten Menschen oder mit dem eigenen, nahenden Tod konfrontiert sind. Sie kann ebenso intensiv psychisch und auch körperlich empfunden werden, wie bei allen anderen Formen der Trauer.
Antizipatorische Trauer
Vorweggenommene Trauer - Abschied vor dem Abschied
Hier geht es um Trauer, die gesellschaftlich meist nicht anerkannt wird. Das Umfeld unterstützt die Betroffenen kaum bis gar nicht, was den emotionalen Schmerz verlängern und den Trauerprozess intensivieren kann. Dazu zählen tabuisierte Todesursachen, wie z.B. Tod durch Suizid, Fehlgeburt, Abruptio graviditatis (Abtreibung), durch Überdosis bzw. Sucht. Außerdem Verluste, die als unbedeutend angesehen werden, wie z.B. der Tod eine* Partner*in aus einer vorangegangenen bzw. nicht anerkannten Beziehungen, eines Haustieres, eines Mentors, Mitarbeiter*in und ähnliches oder auch nicht-tödliche Verluste, wie Trennungen, unerfüllter Kinderwunsch, Entfremdung, Scheidung und ähnliches.
Aberkannte Trauer
Nicht anerkannte bzw. entrechtete Trauer
Trauern kann emotionale und zeitliche Ausmaße annehmen, die den Rahmen des Üblichen übersteigen und die Betroffenen in ihrer Lebensqualität stark beeinträchtigen. Wenn, das passiert, dann spricht man von „komplizierter Trauer“.
Die komplizierte Trauer wird nicht mehr als Form der Depression angesehen, sondern als eigenständige Symptomatik, die einer spezifischen Behandlung bedarf. Von ähnlichen Symptomatiken wie derjenigen von Depressionen oder Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) unterscheidet sich die komplizierte Trauer in folgenden Punkten: Während für eine Depression Desinteresse, Grübeln sowie Gefühle der Schuld und Wertlosigkeit typisch sind, stehen bei einer komplizierten Trauer Gefühle und Gedanken im Vordergrund, die sich hauptsächlich auf den Verstorbenen und den Verlust beziehen. Bei einer PTBS dominieren Gefühle wie Angst, Ärger, Schuld und Überregung, wohingegen kompliziert Trauernde vor allem Verlust und Leere empfinden.
Komplizierte Trauer
auch anhaltende oder pathologische Trauer genannt
Verdrängte oder unterdrückte Trauer entsteht, wenn der trauernde Mensch es vermeidet, sich der Realität des Verlusts zu stellen. Dies kann in der ersten Phase der Trauer und ob der momentanen Überwältigung notwendig sein, um die Herausforderungen schwerer Verluste zu bewältigen. Dabei investieren Menschen all ihre Zeit und Energie in Dinge, um sich abzulenken mit der Hoffnung, den Schmerz zu vermeiden, von dem sie tief im Inneren wissen, dass er unvermeidlich ist. Das Unterdrücken von Trauer kann zu körperlicher wie auch geistiger Erschöpfung und zu verzögerter Trauer sowie zu depressiven Verstimmungen, Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen führen.
Verdrängte Trauer
Unterdrückte Trauer
Nicht immer treten die mit Trauer verbundenen Gefühle sofort auf. Für diese Menschen bedeutet das, dass die Gefühle erst nach und nach oder später mit einem Schlag eintreten. Sie können dann mit der Zeit intensiver werden und es Monate später schwieriger machen, mit dem Ereignis umzugehen. Verzögerte Trauer scheint häufiger aufzutreten, wenn der Verlust mit anderen bedeutenden Veränderungen einhergeht. Zum Beispiel, wenn gleichzeitig ein Job verloren geht oder gewechselt wird, ein Umzug stattfindet und auch, wenn gesundheitliche Probleme entwickelt werden. Ebenso kann sich die Trauer verzögern, wenn die trauernde Person das Gefühl hat, ein starkes Familienmitglied sein und ihre Aufmerksamkeit auf andere richten zu müssen.
Verzögerte Trauer
Gefühle der Trauer setzen später ein

Trauer-begleitung

  • Trauerbegleitung Ziel: Die Trauerbegleitung zielt darauf ab, Trauernde in ihrem individuellen Trauerprozess zu begleiten und zu unterstützen. Sie bietet einen geschützten Raum, in dem Trauernde ihre Gefühle ausdrücken, Erinnerungen teilen und ihre Erfahrungen reflektieren können. Methoden: Trauerbegleiter*innen nutzen verschiedene Methoden, wie beispielsweise Gespräche, kreative Techniken, Körperübungen oder Meditation, um Trauernde in ihrem Prozess zu unterstützen. Fokus: Der Fokus liegt auf der emotionalen Unterstützung und der Begleitung des individuellen Trauerprozesses. Trauerbegleiter*innen helfen Trauernden, ihre Gefühle zu verstehen und zu akzeptieren, sowie neue Wege zu finden, mit dem Verlust umzugehen.
  • Trauerbegleitung und Trauertherapie sind zwei Begriffe, die oft synonym verwendet werden, aber unterschiedliche Schwerpunkte haben. Beide Ansätze bieten Unterstützung für Menschen, die einen Verlust erlitten haben und unter den damit verbundenen emotionalen Belastungen leiden.

Trauertherapie

  • Ziel: Die Trauertherapie ist ein therapeutischer Ansatz, der darauf abzielt, die Trauer zu bearbeiten und die psychischen Folgen eines Verlustes zu lindern. Sie geht oft tiefer in die Ursachen der Trauer und deren Auswirkungen auf das Leben des Trauernden ein. Methoden: Trauertherapeut*innen verwenden neben den Methoden der Trauerbegleitung auch psychotherapeutische Techniken, um zugrundeliegende Konflikte oder Traumata aufzuarbeiten und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Fokus: Der Fokus liegt auf der Bearbeitung der Trauer und der Förderung der psychischen Gesundheit. Trauertherapeut*innen können beispielsweise kognitive Verhaltenstherapie, psychodynamische Therapie oder Körpertherapien einsetzen.

Wann welche Unterstützung sinnvoll ist:

  • Trauerbegleitung: Geeignet für Menschen, die einen geschützten Raum zum Trauern suchen und Unterstützung bei der Verarbeitung ihrer Gefühle benötigen. Trauertherapie: Empfehlenswert, wenn die Trauer mit zusätzlichen psychischen Belastungen verbunden ist, wie beispielsweise Depressionen, Ängsten oder posttraumatischen Belastungsstörungen.
  • Wir begleiten dich gerne ein Stück weit deines Weges und solange bis du wieder sicheren Boden unter deinen Füßen spürst - unabhängig davon, wie lange dein Verlust zurückliegt. In unserer Praxis findest du einen guten Ort, um Kraft zu tanken und neuen Lebensmut zu schöpfen. Du entdeckst deine Ressourcen und entwickelst neue Perspektiven für dich, sei es im Kleinen oder im Großen. Dafür haben wir eine große Methoden-Schatzkiste und können damit sehr vielseitig arbeiten. Wir setzen die Methoden ein, die am besten passen und sowohl schonend als auch sehr wirkungsvoll sind. Wie oft und in welchen Zeitabständen klären wir gemeinsam.
  • Alle unsere Methoden

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